Befragungen zeigen, dass neue Mitarbeiter oft schon nach einigen Tagen sehr enttäuscht sind von dem neuen Unternehmen – und nachweislich bereits den Abgang planen, auch wenn sie noch eine Weile bleiben.
Das passiert dann, wenn sie einfach niemanden vorfinden, der sich für ihre Ankunft im Unternehmen interessiert. Da passiert die erste Abwertung, die die Arbeitsbeziehung, den “psychologischen Arbeitsvertrag”, prägt.
Für Sie als Führungskraft heißt das, dass es nicht reicht, wenn Sie “die zuverlässige Frau Schmidt” hilfreich finden, dies aber nie artikulieren. Es geht auch nicht um Lobeshymnen oder gar Überschwänglichkeit, sondern um eine angemessene Wertschätzung des Engagements, der Leistungen und (erreichten) Ziele.
Übrigens: gerade Wertschätzung ist die Basis, um Höchstleistungen zu erreichen.
In Studien hat man Kinder mit vergleichbaren Fähigkeiten in der Schule in Gruppen eingeteilt. Einer Gruppe sagte man, sie sei besonders begabt; die Lehrer ermutigten diese Schüler besonders. Obwohl die Voraussetzungen der “begabten” Schülergruppe und der anderen vergleichbar waren, zeigten sich bald deutliche Unterschiede im Lernverhalten und bei den Ergebnissen.
Merken Sie ‘was?
Wertschätzung für sich selbst und andere ist keineswegs ein Weichspüler, sondern der Top-Motivator, für den Sie viele “Motivationsseminare” sausen lassen können. Fragen Sie doch einmal Ihre Kolleginnen oder Kollegen, ob diese Sie als wertschätzend empfinden.
Vielleicht geht da noch Einiges?