Die Methode ist ein Format für Teammeetings; im Mittelpunkt steht die offene und ergebnisorientierte Zusammenarbeit. Die Methode kommt aus der agilen Softwareentwicklung mit dem Ziel, als Team Kundenwünschen flexibel zu folgen und den Arbeitsanliegen jedes Teammitglieds im Sinne der Sache gerecht zu werden. Wichtig ist das offene Arbeiten auf Augenhöhe, auch, damit Teammitglieder sich Unterstützung holen können; Unterstützung ist als Stärke, nicht als Schwäche zu sehen.
Was ist der unternehmerische Nutzen?
Der Kernnutzen: alle Teammitglieder erhalten die wichtigsten Informationen in kurzer Zeit, um den optimalen Beitrag zum Arbeitsergebnis zu leisten.
Standup-Meetings zielen auf effiziente Zusammenarbeit: ein gemeinsames Zielverständnis zu schaffen und zu erhalten; Unterstützung bei Themen zu erhalten, bei denen einer nicht so recht weiterkommt; sich als Team zu verstehen – denn Studien zeigen, dass dazu Voraussetzung ist, sich auch wirklich physisch als Team zu treffen. Das Daily Standup-Meeting ist ein unkompliziertes und wirkungsvolles Teamentwicklungstool.
Wie läuft das ab?
Das gesamte Team trifft sich jeden Tag, um sich kurz und bündig zum Stand der Dinge zu informieren. Man bleibt stehen, um das Meeting kurz zu halten.
Es geht darum, offene oder kritische Punkte bei der Arbeit zu besprechen und den nächsten Lösungsschritt zu finden. Da alle dabei sind, können die Teilnehmer offene Punkte gleich “mitnehmen” für Zweiergespräche oder Planungsgruppen.
Viele Meetings laufen aus dem Ruder, weil es eben keine klare Struktur gibt – man trifft sich, um “über Projekt XY zu sprechen” – und kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen. Persönliche Interessen führen zu themenfernen Redebeiträgen, und keiner wagt es, die Vielredner zu stoppen. Spätkommer, Nörgler und "Am-Handy-Daddler" werden toleriert, auch wenn sie die Zusammenarbeit stören und keine relevanten Beiträge einbringen.
Ein Daily Standup-Meeting hat immer eine Struktur:
- Wer ist dabei?
- Worüber sprechen wir miteinander, in welcher Themenreihenfolge?
- Wo und wann treffen wir uns?
- Welche Hindernisse müssen wir gerade überwinden? Wie?
- Wer braucht an einer bestimmten Stelle Unterstützung, um weiter zu kommen?
Dabei gibt es auch Regeln, die die Struktur unterstreichen wie z. B. “Der Letzte, der zum Meeting kommt, spricht als Erster” (Martin Fowler). Das “ermutigt” Teilnehmer, pünktlich zu sein und die Pünktlichkeit der anderen ernst zu nehmen, anstatt deren Zeit zu vertun.
Ein Daily-Standup-Meeting läuft nie länger als 15 Minuten, bei kleinen Teams auch kürzer. Es endet, wenn alles Wichtige gesagt ist und (oft ein Indikator) der Energielevel der Anwesenden merkbar sinkt.
Was ist daran spannend?
Dass man alles vermeidet, was Meetings zäh macht und Menschen verzweifeln lässt, die genug andere Aufgaben haben. Der Team- oder Meetingleiter, die Meetingsleiterin verhindert Längen und sorgt für die Struktur; Selbstdarsteller und Vielredner haben wenig Bühne.
Das Format Daily Startup Meeting macht Meetings wieder zu dem unternehmerischen Instrument der Teamsteuerung, das sie sein sollen.
Was sollte man vermeiden?
Das Daily Standup-Meeting ersetzt keine Arbeitsgruppen; auch andere Informationsformen wie Berichte aus Projekten, Projektarbeitsgruppen, Planungs- und technische Arbeitsgruppen laufen anderweitig im Unternehmen.