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Digital Leadership – das geht nicht mehr weg

Digitale Geschäftsmodelle sind in aller Munde. Doch für viele Menschen, auch Ihre Mitarbeiter, schafft der digitale Druck neben Chancen auch Unsicherheiten. Was genau kommen wird, ist schwer vorherzusagen - und jetzt auch noch Corona....Doch Bangemachen gilt nicht in der Führungsrolle. Also, was tun?

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Digital Leadership praktisch

Digital Leadership ist in aller Munde und ein Verkaufsschlager der Weiterbildungsinstitute. Gemeint ist dabei irgendwie anders führen, flexibler, moderner, mehr digital halt. Forschen wir nach: was macht wirklich Sinn in Sachen Führung im digitalen Zeitalter? Und was heißt das für Sie, wenn Sie selbst führen? Oder Führungskräfte begleiten?

Digital sind wir inzwischen alle – beim Online-Einkauf, im Home Office und in Online-Konferenzen; globale Teams arbeiten schon lange virtuell zusammen. Gut gemachte digitale Produkte sind der Wachstumsmarkt. Und keine Frage: die Corona-Kreise befeuert viele dieser Tendenzen.

Wie also "digital führen"?

Simon Drückert („Leitbild der digitalen Führungskraft“ im Buch „Digital Leadership“) schafft ein wenig Klarheit. Erstaunliche Erkenntnis dabei: nach Nonaka gehen viele Veränderungen vom mittleren Management aus. Das macht Sinn, denn bei mittleren Führungskräften kommen Veränderungen bei Kunden, Mitarbeitern und Partnern als erstes an.

Was heißt das nun für Sie?

Vier Schwerpunkte verdienen Ihre Aufmerksamkeit.

Führen mit Offenheit und Vertrauen. Unternehmen, in denen Führungskräfte möglichst wenig weitergeben, haben in Zukunft schlechte Karten – was nicht heißt, dass jedes Geschäftsgeheimnis die Runde macht. Aber: wer kluge, engagierte Mitarbeiter will, muss sie mit Wissen versorgen. Das kann bedeuten: neue Dialogforen schaffen und Selberdenken fördern – mehr denn je. Viele Mitarbeiter wünschen sich das.

Geschwindigkeit durch Vernetzung

Wer schnell aus Informationen Ideen gewinnen möchte, sollte digitale Medien nutzen – aber gezielt. Viel Herumsurfen heißt nicht unbedingt: Informationen schürfen.

Denken Sie nach: welche Informationen sind es wert, geteilt zu werden in Ihrer internen Fachcommunity? Was hat Sie selbst überrascht? Schaffen Sie sinnvolle Instrumente, anstatt zur E-Mail-Flut beizutragen. Posten Sie gezielt und braten Sie nicht im eigenen Saft.

Mitarbeiter entwickeln

Kennen Sie den? - Wer meint, dass Personalentwickler Personal entwickeln, der denkt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Personalentwickler Nummer eins ist die Führungskraft.

Daher: schauen Sie sich um. Ihre Leitfrage: welche Kompetenzen, auch persönliche und soziale, werden Sie und Ihre Mitarbeiter bald brauchen? Wie fangen Sie heute damit an? Sprechen Sie dazu die unternehmensinterne Personalentwicklung an. Wenn Sie keine Antworten bekommen, gehen Sie an externe Personalentwickler. Es ist abzusehen, welche Kompetenzen digitales Arbeiten braucht. Fangen Sie jetzt an.

Lassen Sie es menscheln: „High Tec und High Touch“

Wussten Sie schon: Menschen beteiligen sich aktiver in Online-Meetings, wenn die Kameras angeschaltet sind.

Auch im digitalen Zeitalter gilt: Menschen wollen mit Menschen arbeiten; wir sind keine Roboter (man wird sehen, was diese dann brauchen). Laut John Naisbitt wird "High Touch" auch im Zeitalter des High Tech ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens bleiben; es gibt keinen Ersatz für die "persönliche Note".

Das bedeutet für Sie: bleiben Sie persönlich in Kontakt. Kontakte schaffen Kontrakte, Wiedersehen schafft Wirkung. Ihre Offline-Wirkung ist durch nichts zu ersetzen.

Die Grundlage: seien Sie jemand, mit dem man gerne spricht. Gerade jetzt.

Informationen für mittlere Manager finden Sie auf sandwichposition.de.